Neujahrs-Benefiz-Skatturnier im  Teehaus


Altenburger Schlossverein zieht Trumpfkarte

Das Neujahrs-Benefiz-Skatturnier ist der Auftakt zum Jahresprogramm
des Altenburger Schlossvereins 

Altenburg. Skat ist ein von Taktik geprägtes Spiel. Ohne einen vernünftigen Plan in der Hinterhand hat man keine Chance. Das gilt auch für den Altenburger Schlossverein, der jedes Jahr überlegen muss, wie er auf seine Arbeit aufmerksam macht und die ein oder andere Spende an Land zieht. „Wir sind auf die Aufmerksamkeit angewiesen“, sagt der Vorsitzende Frank Tanzmann. Das Skatturnier am Samstag im Teehaus ist daher nur der Auftakt, für die Veranstaltungen, die sich der Schlossverein in überlegt hat. 

Derzeit 125 Mitglieder zählt der Verein, der sich dem Erhalt und der Pflege des Residenzschlosses verschrieben hat. Im vergangenen Jahr erhielten die Schlossfreunde den Kulturpreis der Stadt Altenburg. 

„Aber das Skatspiel gehört genauso zur Kulturgeschichte unserer Stadt“, sagt Steffen Dieg vom Schlossverein. Er selbst spielte jahrelang im Skatclub Luschen mit. Mit dem Wohltätigkeits-Turnier wage man sich dennoch auf Neuland. „Es ist ein Experiment neben der Bildungsarbeit, die der Verein leistet, auch reine ­Benefizveranstaltungen zu etablieren“, sagt Tanzmann. 

Denn im Kalender finden sich größtenteils Veranstaltungen, die sich mit der Geschichte des Schlosses und anderer Altenburger Sehenswürdigkeiten beschäftigen. Im Februar wird Jörg Hahnel im Bachsaal einen Vortrag zur Geschichte des Schlosses halten und April lädt Christine Gerbig zu einer Führung in die Bartholomäikirche. „Das Skatturnier tanzt da etwas aus der Reihe“, sagt Dieg, der auch der federführend Verantwortliche für die erste Ausgabe des Benefiz-Skatturniers ist. „Dafür, dass es erstmals stattfand, lief es ganz gut“, sagt er. 

Am Ende kommen 300 Euro zusammen, die dem Verein zugute kommen. Rund 25 Skatfreunde messen sich untereinander. Andreas Rau reist sogar aus Rudolstadt an, um einmal in der Skatstadt an einem Turnier teilzunehmen. „Die Organisation ist gut durchdacht und die Location etwas besonderes“, sagt er.

Das wird die Organisatoren freuen. Denn schließlich sei es ein erklärtes Ziel des Vereins für dieses Jahr, die Räume des Schlosses mit Leben zu füllen. „Wer einen so schönen Ort im Herzen von Altenburg hat, der muss diesen auch nutzen“, sagt Tanzmann. Um die Räume noch etwas schöner zu machen und bei all den vielen Projekten, die die Restauratoren des Schloss derzeit verfolgen, nicht den Überblick zu verlieren, hat man die Patenschaft für ein konkretes Anliegen übernommen. Und zwar sollen die Spenden in diesem Jahr vor allem in die Restauration eines sogenannten Berliner Ofens im ehemaligen Arbeitszimmer des Herzogs fließen. „Wie gesagt, man braucht einen Plan“, sagt Tanzmann. 

Quelle: Ostthüringer Zeitung, Norman Börner




Quelle: Ostthüringer Zeitung / Heimat-Kurier - Fotos: Norman Börner (OTZ) / Steffen Dieg (Schlossverein)